Kunst
»Schönheit liegt im Auge des Betrachters…«
… das sagte einst kein Künstler oder Kunstkenner, sondern der Grieche Thukydides (um 455 bis 396 v. Chr.), welcher Kommandant einer Seeflotte und Geschichtsschreiber war. Der Ausspruch macht jedoch bis heute die Runde und wird manchmal zu „Kunst ist Ansichtssache“ vereinfacht. Trotzdem können wir dem Spruch zustimmen, denn der Sinn für alles Schöne, für Gestaltung und Ordnung, für kunstvolle Bilder und Zeichen wird natürlich vor allem mit den Augen entwickelt.
Doch nicht nur die Augen versuchen wir im Kunstunterricht zu schulen. Mit den Händen können wir dreidimensionale Kunstwerke wahrnehmen und gestalten. Wenn es zum Beispiel um raue oder glatte Oberflächen, massive oder zerbrechliche Materialien, um das Formen von Ton oder das genaue Schneiden von Papierformen geht, spielen die Hände und ihre Fertigkeiten im Umgang mit Werkzeugen eine wichtige Rolle.
Der Kunstunterricht findet bei uns „ganz oben“ in den Räumen der 3. Etage statt, von wo aus wir den weiten Blick über Stadt und Erzgebirgsausläufer genießen können. Oft wenden wir aber auch unsere Blicke nach innen, um Bilder aus der eigenen Vorstellungswelt zu erschaffen, oder wir schauen in die Vergangenheit, um die Geschichte der Kunst in praktischer Auseinandersetzung zu erschließen. Manchmal sind wir auch „ganz unten“ im Keramikkeller zugange. Regelmäßig verlassen wir das Schulgebäude im Rahmen von Kunstexkursionen in die Städtischen Kunstsammlungen und die Neue Sächsische Galerie.
Wechselnde Ausstellungen im Schulhaus, der beliebte Kurzfilmwettbewerb der 10. Klassen, die Beteiligung eines Großteils unserer Schülerinnen und Schüler an der jährlichen Weihnachtskartengestaltung für das Klinikum Chemnitz und die festen Angebote der Keramik-AG und der Kunst-AG sind Bestandteil des Fachbereichs Kunst.